Mainländer während seiner neapolitanischen Zeit

Als Halberstädter Kürassier von Oktober 1874 bis November 1875

1841

Philipp Batz (Mainländer ist sein Pseudonym) wird am 5. Oktober in Offenbach am Main als jüngstes von fünf Geschwistern in eine Unternehmerfamilie geboren.

1856-58

Mainländer setzt nach dem Besuch der Realschule in Offenbach seine Ausbildung auf der Handelsschule in Dresden fort. Hier entdeckt er seine literarischen Interessen (Bekanntschaft mit Karl Gutzkow).

1857-58

Das Melodram TARIK entsteht.

1858-63

Mainländer reist über Frankreich nach Italien, um eine Stelle in einem Handelshaus in Neapel anzunehmen. Er lernt Italienisch und Neapolitanisch und setzt sich mit den italienischen Klassikern auseinander – vor allem mit Giacomo Leopardi. Lektüre von Spinoza; verfassen von Gedichten (AUS DEM TAGEBUCH EINES DICHTERS).

1860

Prägende Erstlektüre von Arthur Schopenhauer.

1863

Mainländer kehrt nach Offenbach zurück, um die Fabrik des Vaters zu leiten.

1864-65

Fortsetzung der philosophischen Studien. Er verfaßt mit Hilfe seiner Schwester Minna das über 300-seitige dreiteilige dramatische Gedicht DIE LETZTEN HOHENSTAUFEN. ENZIO-MANFRED-CONRADINO.

1866

Verfertigen der Komödie DIE MACHT DER MOTIVE und des Dramenfragments TIBERIUS.

1868-74

Mainländers Vater verkauft die Fabrik in Offenbach und er wird frei von familiären Verpflichtungen. Es folgen verschiedene Anstellungen als Banker in Berlin (u.a. 1874 bei der Deutschen Bank) und ein intensives philosophisches Studium (keine Universität). Vergebliche Versuche, dem Militär beizutreten.

1870-71

Der Deutsch-Französische Krieg wirkt auf Mainländer ein: „Die Gefühle, welche der Krieg in meiner Brust hervorrief, waren die Geburtswehen meiner Philosophie der Erlösung.“

1874

Vollendung des ERSTEN BANDS seines philosophischen Hauptwerks DIE PHILOSOPHIE DER ERLÖSUNG und des ersten Teils der Autobiographie AUS MEINEM LEBEN. Im Oktober Beginn seiner Militärzeit als Freiwilliger bei den Halberstädter Kürassieren.

1875-76

Während der Militärzeit konzipiert Mainländer den ZWEITEN BAND seiner PHILOSOPHIE DER ERLÖSUNG. Im November 1875 Ende der Militärzeit. Abfassung der Novelle RUPERTINE DEL FINO, des zweiten Bands der Philosophie der Erlösung, des Dramenfragments BUDDHA und des zweiten Teils seiner AUTOBIOGRAPHIE. Mainländer führte umfangreiche Korrespodenzen.

1876

Philipp Mainländer nimmt sich in der Nacht zum 1. April das Leben.

Mainländer-Gedenkstein seit 1912 im Offenbacher Dreieich-Park.

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